Er war Physiker, Ingenieur,  Sportler, Judomeister, Verhaltensphysiologe und -psychologe. Er entwickelte diese Kunst kreativen Lernens zur Verbesserung und Verfeinerung jeder Bewegung.

Er wurde 1904 in der heutigen Ukraine geboren, wanderte, im wahrsten Sinne des Wortes, mit 14 Jahren ins damalige Palästina  aus, studierte und promovierte später in Paris bei Joliot-Curie in Physik. Er war begeisterter Sportler, der erste Europäer mit schwarzem Judo-Gürtel. Als Moshe Feldenkrais nach einer Knieverletzung fast nicht mehr gehen konnte, entwickelte er eine Methode, um sich selbst zu helfen. Er entdeckte dabei, wie wichtig es ist, das Lernen, unter Berücksichtigung des eigenen Körpers, zu lernen. Aus jahrzehntelanger Erforschung des Lernprozesses beim Menschen entwickelte Feldenkrais die beiden Techniken seiner Methode: den Gruppenunterricht, den er ”Bewusstheit durch Bewegung” und den Einzelunterricht den er “Funktionale Integration” nannte. Über die Grenzen Israels hinaus erlangte Feldenkrais Aufmerksamkeit und Anerkennung, vor allem als das Bild von David Ben-Gurion, dem ersten Premierminister des Staates Israel, im Kopfstand am Strand von Tel Aviv durch die Weltpresse ging. Der übergewichtige Premier litt bereits seit Jahrzehnten unter chronischen Rückenschmerzen, Atembeschwerden und anderen schweren Gesundheitsstörungen, die ihn zwangen, frühzeitig von seinem Staatsamt zurückzutreten.

Erst spät begann Moshé Feldenkrais seine Methode weiterzugeben. Zunächst unterrichtete er eine kleine Gruppe in Israel, 1975 und 1980 folgten zwei grössere Ausbildungsgruppen in den USA. Feldenkrais starb 1984 in Israel.

Heute ist die Feldenkrais-Methode durch den unermüdlichen Einsatz seiner Schüler/-innen nahezu weltweit bekannt.

Feldenkrais-Lehrer durchlaufen eine meist 4 jährige Ausbildung, die vom internationalen Feldenkrais-Training und Accreditations-Board zugelassen wird, das bestimmte Standards vorschreibt.